Viele Frauen wissen schon was sie haben, wenn es während dem Wasserlassen plötzlich brennt und schmerzt: eine Blasenentzündung.
Frauen sind aufgrund ihrer  anatomischen Gegebenheiten häufiger als Männer von einer Blasenentzündung betroffen, nahezu jede zweite Frau wird in ihrem Leben  einmal unter einer Blasenentzündung leiden.
Hausmittel Blasenentzündung

HÄUFIG MACHT SICH DER UNKOMPLIZIERTE HARNWEGSINFEKT – WIE DIE BLASENENTZÜNDUNG AUCH GENANNT WIRD – MIT FOLGENDEN SYMPTOMEN BEMERKBAR:

  • Häufiger Harndrang
  • Geringe Urinmengen
  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
  • Trüber, übelriechender Urin
  • Druckschmerz bzw. krampfartige Schmerzen im Unterbauch

In über 95% der Fälle beschränken sich die auftretenden Symptome auf den unteren Bereich des Harntraktes – dabei spricht man von einer klassischen oder auch unkomplizierten Blaseninfektion. In diesen Fällen bleibt es bei den beschriebenen Anzeichen.

Von einer komplizierten Harnwegsinfektion spricht man, wenn die Symptome wie Blut im Urin, Fieber / Schüttelfrost und Schmerzen in der Nierengegend hinzukommen. Dann ist in jedem Fall der Besuch beim Arzt zu empfehlen.

Dauern die oben beschriebenen Symptome des unkomplizierten Infekts an und verschlimmern sich nicht, können Sie sich mit Mitteln und Methoden aus der Hausapotheke selbst behandeln. Wichtig ist: Werden die Symptome nicht nach 3 – 4 Tagen besser, ist es auch hier ratsam eine/n Ärztin/Arzt aufzusuchen.

WAS tun bei einer blasenentzündung?

Eine Blasenentzündung kann unverhofft und ohne grosse Vorzeichen auftreten. Vor allem Frauen, die häufiger betroffen sind, sollten neben einer ärztlichen Abklärung stets eine gute Hausapotheke bereit haben, damit im Ernstfall direkt gehandelt werden kann. Pflanzliche Produkte sollten den Antibiotika vorgezogen werden, um Resistenzen zu vermeiden und den Körper nicht zu sehr zu belasten. Hier einige Tipps und Tricks, um die nächste Harnwegsinfektion besser zu überstehen:

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Im Idealfall haben Sie eine Packung Cystinol in ihrer Haus- oder Reiseapotheke. Cystinol hilft im Akutfall einer Blasenentzündung und eignet sich besonders für Frauen mit wiederkehrenden Blasenentzündung, da es bei ersten Anzeichen sofort eingenommen werden kann.

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lassen sie sich von einer Fachperson beraten und lesen sie die Packungsbeilage.

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Sollte keine vorrätigen Arzneimittel mehr vorhanden sein und die Apotheken / Drogerien haben bereits geschlossen, raten wir zu folgenden alternativen Hausmitteln:

  • Trinken, trinken, trinken

Dazu eignet sich – neben stillem Wasser – ein spezieller durchspülender Blasen- und Nierentee. Fertige Teemischungen finden Sie in jeder Apothekeoder Drogerie. Durch die Flüssigkeitsmenge fördert man das austreten der Bakterien aus der Blase.

  • Wärme

Wärme hilft der teilweise krampfartig verspannten Blasenmuskulatur sich zu entspannen. Da reichen ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche völlig aus. Legen Sie diese einfach auf den Unterbauch auf, am besten mehrmals täglich.Auch Wärmeplaster können auf die betroffene Schmerzstelle gekebt werden.

  • Ruhe

Auch wenn es sich bei der Blasenentzündung um einen unkomplizierten Infekt handelt, ist es sinnvoll, dem Körper Ruhe zu geben, um gegen die Keime anzukämpfen. So unterstützen Sie Ihr Immunsystem am besten. Deshalb: Ab aufs Sofa oder sogar ins Bett, eine Wärmflasche und eine Kanne Tee bereitstellen und einfach mal entspannen.

WELCHE HAUSMITTEL KÖNNEN SIE NOCH UNTERSTÜTZEN?

Neben den bereits genannten Sofortmassnahmen können folgende Hausmittel Sie zusätzlich gut unterstützen, damit aus der unkomplizierten keine komplizierte Blasenentzündung wird und Sie möglichst ohne Antibiotika auskommen:

Ingwer

Die Ingwerknolle mit ihren scharfen Inhaltsstoffen kann bei der Behandlung einer Blasenentzündung mithelfen. Hierzu den Ingwer in Scheiben schneiden und mit heißem Wasser (150 – 200 ml) überbrühen und ca. 10 Minuten ziehen lassen und dann trinken. Der Tee heizt ordentlich durch und bekämpft gleichzeitig die Bakterien der Blasenentzündung. Das ist eine gute Ergänzung und zwischendurch eine Abwechslung zum Blasen- und Nierentee.

Feucht-warme Auflagen

Wickel und Auflagen sind ein altes Hausmittel, das schon bei Pfarrer Kneipp erfolgreich in vielen Therapien zum Einsatz kam.

Sie lindern sanft die Beschwerden und unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers – bei Kindern und auch bei Erwachsenen. Neben dem Reiz über die Wärme liegt dies vor allem an der Wirkung der verschiedenen Wickelzusätze.

Bei der unterstützenden Behandlung der Blasenentzündung hat sich eine Auflage mit Schafgarbe bewährt. Die Schafgarbe hat krampflösende, entzündungshemmende, antibakterielle und pilzfeindliche Heilkräfte. In Kombination mit der Wärme durch den Wickel kommt das besonders gut zum Tragen.

2 EL Schafgarbenpulver (bekommen Sie in der Apotheke oder im Kräuterladen) mit 150 ml heißem Wasser anrühren – den Brei auf ein Leintuch (z. B. Geschirrhandtuch) streichen. Die Fläche sollte in etwa den Unterbauch bedecken (10 x 20 cm). Das Tuch mit dem Brei auf den Unterbauch auflegen, eine Wärmflasche darauf geben, im Bett gut zugedeckt 20 Minuten einwirken lassen, dann den Wickel abnehmen und noch eine halbe Stunde nachruhen.

Kamillen-Sitzbad

Das Kamillen-Sitzbad eignet sich gut als Ergänzung oder aber Alternative zu den bisher beschriebenen Anwendungen. Hierbei kommen die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamille zur Geltung.

Zur Durchführung benötigen Sie neben einer Schüssel, die groß genug ist, dass Sie sich reinsetzen können, ein Badethermometer sowie entweder eine Handvoll Kamillenblüten oder aber 5 Beutel Kamillentee.

Anleitung:

  • Sie setzen aus den Kamillenblüten bzw. Teebeuteln einen starken Tee an: beides mit ca. 150 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen.
  • Geben Sie den Kamillentee in die Schüssel und gießen Sie mit ca. 35 °C warmen Wasser auf.
  • Dann setzen Sie sich für ca. 5 – 10 Minuten in das Bad.

Danach abtrocknen und für ca. 15 – 20 Minuten (im Bett) nachruhen

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